Fläche: 334,8 km2
Einwohnerschaft: 2,9 Millionen (73% Usbeken, 18% Russen, 5% Tataren und 4% andere Nationalitäten)
Vorwahl: +998 71

Taschkent ist mehr als 2200 Jahre alt. Taschkent ist reich an archäologischen und architektonischen Baudenkmälern aus alten Zeiten, viele von denen konzentrieren sich auf die Altstadt. Da findet man niedrige Lehmhäuser, Moscheen und Medressen.

Taschkent ist die Haupstadt von Usbekischer Republik. Die Stadt liegt im Nordosten Usbekistans, in Tschirtschik Flußtal. Taschkent ist das politische und wirtschaftliche Zentrum Usbekistans. Hier befinden sich die Verwaltung vom Presidenten, Nationalrat und Senat, Ministerkabinett, Botschaften und Konsulate der ausländischen Staaten, gesellschaftliche Einrichtungen und zentrale administrative Vertretungen aller Ministerien und Behörden.

Nach dem Urteil der Gelehrter ist Taschkent ca. 2500 Jahre alt, beginnend von den ersten Siedlungen bis zur modernen Hauptstadt. Taschkent (auf Usbekisch bedeutet es Steinstadt) bewährt Erinnerungen an allen historischen Ereignissen vom Usbekistan auf.

Vorteilhafte geographische Lage und mildes Klima haben dazu beigetragen, daß Taschkent seit alter Zeit ein der wichtigsten Handelspunkte von Seidenstraße war.

Modernes Taschkent ist eine der größten Städte Zentralasiens. Die Stadt ist reich mit schönen architektonischen islamischen Gebäuden, Moscheen, Medressen, Museen und Bibliotheken, die für nächste Generationen aufgehoben werden.

Während der letzten Jahre hat sich äußere Erscheinung der Stadt geändert. Heute sind die Gäste der Stadt von ihren breiten Magistralen, großen und schattigen Bäumen, moderner Architektur und Denkmäler des Altertums, orientalischen Basaren und ihrem einzigartigen Kalorit bezaubert.

Historische und architektonische Denkmäler Taschkents:

Scheichantaur Komplex ist eines der wichtigsten historischen Ensembles in Taschkent. Er befindet sich um das Grab eines lokalen Scheichs HavendiTachur, der im Jahre 1355 starb.

Laut Archäologen war das erste Mausoleum in der zweiten Hälfte des XV Jahrhunderts gebaut, wenn es ChodzhaAchrar herrschte, und am Ende des Jahrhunderts wurde Tschillachona (unterirdischer Raum für 40-tägige Fasten) in der Nähe des Masars (Friedhof)gegründet. Zur gleichen Zeit entstand ein kleines Mausoleum in der Nähe des Mausoleums von SheichChavendiTachur, das dem Kaldirgatschbij gewidmet war, und eines der größten Mausoleen in Taschkent, dasdem Regenten Junuskhan geweihtwar.

Im XVI Jahrhundert war dieser “Masar” (Friedhof) der beliebteste „heilige Ort“ in Taschkent. Hier wurde usbekische Aristokratie begraben. Zwischen dem Mausoleum von ScheichChawendiTachurund Tschillachona gab es einen besonderen Raum “Siaratchona” (Platz zum Gedenken der Toten).

Im Jahre 1924 wurde Rekonstruktion durchgeführt, und ein Teil desGebäudes war abgetragen.

Das Mausoleum ist aus leichtem gelbem Backstein gebaut. Die Fenster von Gurchona (Gruft) und die Südfassade von Siaratchonasind mit Pandzhara verziert (feines Gitter). Die Hauptfassade ist in Form vom kleinen Portal gemacht.

Kaldirgatschbij Mausoleum ist das älteste erhaltene Denkmal in Taschkent.

Das Gebäude wurde im XV Jahrhundert aus Ziegeln gebaut. Das hat doppelte pyramidenförmige Kuppel auf einer kleinen zwölfflächigen Trommel.
Die Form des Mausoleums ist quadratisch. Die einzigenerhaltenen Elemente der Einrichtung vom XV Jahrhundert sind Stalaktiten aus Gips, unter der Kuppel. Halle hat vier Nischen, Ziegelwendeltreppe und Chudzhra (Zellen).
Kaldirgatschbijwar der Vorfahre von ChodzhaAchrar und Herrscher vomMogolistan. Nach einer volkstümlichen Legende, war er ein Fürst vom Mogoslistan, aus Kiptschaken, laut anderer Legende war er reicher Kasache, der den Spitznamen „Kaldirgatsch“ trug („Schwalbe“).
Manchmal trifft man hier auch einheimische Besucher: Usbeken und Kasachen, für die es geehrtes Heiligtum ist.

Barak Khan Medresse befindet sich östlich vom Tschorsu Basar. Der Aufbau wurde in mehreren Stufen durchgeführt und 1532 abgeschlossen.

Zuerst hat man das namenslose Mausoleum errichtet, später entstand hier noch ein Mausoleum, das dem Sujunijkhan gewidmet war. Dritte Etappe – Aufbau des Portals und Chudjra (Zellen).

Medresse verfügt über den Hof, der von Zellen umgeben ist. Die Hauptfassade ist durch Portal mit einer Nische verziert.
Historischen Aufzeichnungen zufolge, war die Kuppel des Mausoleums mit blauen Kacheln bedeckt, deswegen nannte man es „Kok Gumbas“ („Blue Kuppel“). Beim Erdbeben 1868 wurde es zerstört.
Heute kann man wiedergeherstelltesDekor vom Peschtak (Portal) der Medresse sehen. Tympanon des Bogens ist mit Majolika Kacheln mit Pflanzenmuster verziert.

Tilla Scheich Moschee („Goldener Scheich“) ist ehemalige Hauptmoschee in Usbekistan. Sie ist gegenüber der Medresse von Barak Khan. Es wurde von kokander Khan Mirsa Achmad Kuschbegi gebaut (1856-57 J.).

Im Hof der Moschee gibt es Winter- und Sommerräume zum Beten, mittelgroße Minarette, Abstellräume und eine Bibliothek. Die Moschee ist mit geschnitzterMichrabNische (Nische, die nach Mekka gerichtet ist), Minbar (Stand in der Moschee, von dem der Imam Freitagspredigt liest) und Fenstern verziert.

Mui-Muborak Medresse („goldenes Haar des Propheten Muhammad“) gehört auch zum Komplex Hasrati Imam. Das Gebäude vom XVI Jahrhundert wurde später mehrmals restauriert.

In der Koranschule Mui-Mubarak gibt es das weltberühmte Koranbuch vom Kalif Osman. Dieser Koran ist die primäre Quelle des heiligen Buchsim Einband, das auf der Haut eines Hirsches geschrieben wurde (in der Mitte des VII Jahrhunderts). Es gab 6 solche Koranbücher. Von denen sind nur vier Bücher erhalten geblieben. Am besten erhalten ist das Koranbuch von Usbekistan. In London, Türkei und Kairo gibt es abgesonderte Seiten von anderen Koranbüchern.

Es gibt viele Versionen darüber, wie der Koran vom Osman in Usbekistan gelangt war, aber offizielle Version ist wie folgt: wenn Amir Temur den türkischen Herrscher Bajaset 1402 gebrochen hat, auf dem Weg nach Hause reiste er durch die Stadt Basra (Irak), von da war dieses Koranbuch entnommen und nach Samarkand gebracht. Es lag da für eine lange Zeit in einer Koranschule.

Im Jahre 1869 eroberte General von Kaufman Samarkand und schickte Koran in kaiserliche Bibliothek in St. Petersburg. Im Jahre 1905 wurde es 50 Kopien des Koransgemacht, die zum einen unglaublichen Preis nach Osten verkauft wurden. Zu diesem Zeitpunkt sind zwei Exemplare in Taschkent – eins ist im Museum von Timuriden, das zweite ist inMedresse MuiMuborak.

Im Jahre 1917 hat man den Koran nach Ufa mitgebracht–das Zentrum des Islams in Russland, man hat darüber in Usbekistan erfahren, und einen Brief der Regierung geschrieben mit der Bitte, den Koran dem Besitzer zu übergeben. Im Jahre 1924 hat man den Koran nach Taschkent gebracht, wo es im Museum der Geschichte von Völkern Usbekistans in Verwahrung war. Im Jahre 1989 wurde der Koran auf Veranlassung des Präsidenten I.A. Karimow der geistlichen Verwaltung der Muslime Usbekistans übergeben.

Kukeldasch Medresse befindet sich auf einem hohen Hügel neben dem Tschorsu Basar. Es wurde vom Wesir destaschkenter Khans namens Kukeldasch aufgebaut. (Kukeldasch-Milchbruder des Khans). Medresse ist in traditionellem Still gebaut: umfangreicher Hof, umgeben von Chudzhra (Zellen), mit Klassenzimmer und einer Moschee. Die Hauptfassade ist mit einem hohen Portal, zweistöckigen Balkonen und Ecktürmen – Guldasta.

Am Ende des XVIII Jahrhunderts hat man diese Medresse als Karawanserei verwendet, 1860 diente es als Festung für kokander Khan und gleichzeitig war es Hinrichtungsplatz.

Kukeldasch – ist eine der größten erhaltenen Koranschulen des XVI Jahrhunderts. Medresse wurde aus gebrannten Ziegeln gebaut. Dekoriert ist nur Fassade. Auf dem Portal blieb Teil der Kacheldekor – glasierte Ziegeln und Majolika.

Das architektonische Ensemble des Platzes Tschorsubesteht auch aus Djuma Moschee (Freitagsmoschee) vom ChodzhaAchrar Wali.

Dzhuma Moschee ChodzhaAchrar Wali ist der Beispiel von Freitagsmoscheenmit einem Hof, die noch im späten Mittelalter in Zentralasien existierten.

Das Hauptgebäude hat eine kubische Form, die östliche Wand hat einen großen Bogen. Moschee ist mit der schönen Kuppel verziert.
Fundament der Moschee wurde im IX Jahrhundert gelegt, nach der arabischen Eroberung der alten zoroastrischen Taschkent Stadt, die unter den NamenTschatsch bekannt war. Die Stadt stellte Ruinen dar. Die Araber konnten den Namen der Stadt nicht richtig aussprechen und nannten die Stadt als „al –Schasch“.
Der junge Emir Jahja ibn Asad, der taschkenter Gebiet regierte, stand mit dem Pferd auf dem Hügel (im Jahre 819) , der jetzt recht deutlich zwischen den drei Plätzen – Tshorsu, Chodra und Eski–Dzhuwa sichtbar ist, und sagte: „Hier bauen wir unser Hauptstadt, und auf dem Hügel wird Madina asch Schasch-nördliche Vorposten Mawerannachrs stehen!“ In seinem Gefolge gab es Gardiste-Türken, die ausgerufen haben: „Ja, ja, hier erhebt sich die Stadt Schasch!“In türkischer Sprache klingt “ Madina Al-Schasch“ wie“ Schaschkent.“ Und auf der höchsten Spitze des ausgewählten Hügels befahl Jachjaibn Asad das Fundament der ersten Freitagsmoschee in Taschkent zu legen.
Im Jahre 1432 hatUbaidullaChodzhaAchrar, einer der berühmtesten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der TimuridenEpoche, Taschkent besichtigt. Wenn er die Stadt verlassen wollte, hat er befohlen, eine große Freitagsmoschee und Medresse in alter taschkenterMachallaGulbasar zu bauen (Machalla-Stadtviertel, das eigene Regierung hatte). Auf einem alten Fundament von der ersten Moschee in Taschkent von der Zeit vomJachiibn Asad, wuchs das Gebäude in Würfelform mit Kuppel und Bogen (XV Jh.).
Im Jahre 2003 wurde die Moschee umgebaut, man verwendete moderne Bau- und Verzierungsmethoden. Jetzt verzieren drei große Kuppeln diesen historischen Hügel.

Mausoleum von Scheich Sainutdino-bobo gehört zum Mausoleum-Chanaka Typ (Obdach für Derwische). Der Haupteingang ist mit Peschtak verziert (Peschtak-Portal). Auf dem Eingang ist der Name vom Meister ausgeschnitten-Mir ScharabAbdumuminOgli.

Scheich Sainutdin-bobo war der Sohn des Gründers vom SuchrawardijaSufi-Orden – Scheich Sija ad-Din DzhahimSuchrawardi. Er wurde von seinem Vater hierher geschickt, um die Ideen des Sufi-Ordens zu verbreiten. ScheichSainutdin-bobowar in einem Dorf Arifonhinter KuktschaTor begraben.
In der Nähe vom Mausoleum wurde Tschillachona (Zelle) in ХII-ХIII Jh. gebaut.

Taschkenter Fernsehturm wurde im Jahre 1981 auf dem höchsten Punkt der Stadt errichtet – auf der Höhe von 480 Metern über dem Meeresspiegel. Seine Höhe erreicht 375 Meter und es ist damit das neuntgrößte Gebäude der Welt. Dies ist der mächtigste Turm Zentralasiens.

Der zentrale Stamm wird auf Höhe von 100 Metern durch drei Stahlgrundlagen gestützt, was seismische Stabilität vom Bauwerk gegen Erdbeben (bis 9 Grad nach der Richter-Skala) gewährleistet. Der Turm verfügt überSchnellaufzüge, die in einigen Sekunden die Besucher bis zu einer Höhe von 100-110 Metern aufheben können, wo es Restaurants gibt: rosa und blauer Saale mit drehbarem Platz. Der zentrale Teil des Turms ist für Radio- und Fernsehregieräume zugewiesen, und das hochgelegene Gebiet wird von Meteorologen verwendet.

Der Zirkus wurde 1977 gebaut. Es befindet sich auf dem Chadra Platz, in der Nähe von Kukeldasch Medresse. Der Bau war im traditionellen orientalischen Stil gemacht, die Kuppel sieht wie traditioneller Hut oder Baumwolle aus.
Die runde Form des Gebäudes ist mit dekorativen Gitter Pandzharaverziert. Innerhalb des Gebäudes verwendete man bunte Glasmalereien, Majolika, Gantschschnitzerei.

„Istiklol“ Platz (der ehemalige Platz der Volksfreundschaft) ist einer der jüngsten in der Stadt. Es besteht aus Palast „Istiklol“, Wohngebieten „Almasar“ und „Karatasch“.

Palast „Istiklol“ wurde 1983 erbaut. Das Gebäude sieht majestätisch aus. Im Erdgeschoss gibt es Lobby, deren Wände mit blauen Kacheln mit Blattgold verziert sind. Seitenlobbys sind mit Wandbildern geschmückt: „Frühling“ und „Herbst“. In der Vorhalle gibt es über den Eingangstüren drei Tafeln mit Edelsteinen und Halbedelsteinen, die in Technik von Florentiner Mosaik hergestellt sind. Die Halle des Palastes verfügt über 4100 Sitzplätze, in Form eines Amphitheaters mit einem Balkon. Abgestumpfte Form von Seitenwänden sorgt für gute Akustik.
Im Palast veranstaltet man Konzerte, Festivals und Veranstaltungen von nationaler Bedeutung, und auch die Konferenzen.